Bei der Produktvalidierung wird eine Produktidee vor der Entwicklung getestet und bewertet. Es geht darum sicherzustellen, dass Ihr Produkt bei Ihrer Zielgruppe ankommt und ihre Probleme wirklich löst. Dieser proaktive Ansatz minimiert das Risiko, ein Produkt zu entwickeln, das niemand will, und maximiert die Erfolgschancen.
Die Produktvalidierung beantwortet die Frage: „Gibt es wirklich einen Markt für so ein Produkt?”, bevor Sie es tatsächlich bauen.
Die Markteinführung eines Produkts ohne ordnungsgemäße Validierung kann katastrophale Folgen haben. Sie könnten Entwicklungsressourcen für Funktionen verschwenden, die keiner haben möchte, nach der Markteinführung niedrige Akzeptanzraten verzeichnen oder sogar ein Produktversagen aufgrund mangelnder Markttauglichkeit erleben. Die Validierung hilft Ihnen, diese Eignung zu erreichen, indem sie die Schmerzpunkte der Kunden identifiziert und sicherstellt, dass Ihr Produkt die richtige Lösung bietet. Es ist wichtig, Ihre Produktidee frühzeitig auf den Prüfstand zu stellen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und ein Produkt zu entwickeln, das Ihre Zielgruppe wirklich anspricht.
Sehen wir uns zwei Beispiele aus der Praxis an, eine Erfolgsgeschichte und ein warnendes Beispiel, um die Bedeutung der Produktvalidierung zu verdeutlichen.
Slack erkannte, dass die Entwicklung in der Unternehmenskommunikation im Laufe der Jahrzehnte massive Ineffizienzen aufwies, nämlich die unzusammenhängende Kommunikation über E-Mails, Instant-Messaging-Plattformen und Projektmanagement-Tools (um nur einige zu nennen). Seine Gründer schlugen ein Tool vor, um die Funktionen von Kommunikations- und Kollaborationstools in einem zu integrieren.
Zum Validieren dieser Produktidee führte Slack umfangreiche Nutzerforschung durch Umfragen und Fokusgruppen mit Fachleuten durch. Die Forscher entdeckten einen starken Bedarf an einer zentralisierten Plattform für die Teamkommunikation, die benutzerfreundlich, durchsuchbar und in andere beliebte Arbeitsplatztools integrierbar ist.
Das Ergebnis ist bekannt: ein voller Erfolg! Durch die Validierung des Problems und die Anpassung seines Produkts an dessen Lösung erzielte Slack einen phänomenalen Erfolg. Es revolutionierte die Kommunikation am Arbeitsplatz und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem Milliarden-Dollar-Unternehmen.
Ein Suchmaschinenriese investierte in freihändige Kommunikation und Informationszugriff durch tragbare Technologie.
Um diese Produktidee zu validieren, verließ sich das Team in erster Linie auf die interne Entwicklung und begrenzte Benutzertests. Sie konzentrierten sich auf die Neuartigkeit der Technologie selbst, anstatt die Bedürfnisse und das Verhalten der Nutzer zu verstehen.
Das Ergebnis ist bekannt: Das tragbare Tech-Produkt stieß auf Kritik von Analysten und Verbrauchern wegen Datenschutzbedenken, eingeschränkter Funktionalität und hässlichem Aussehen. Nach der Entwicklung wurde es nicht weiter verfolgt und schließlich vom Markt genommen.
Diese gegensätzlichen Geschichten verdeutlichen die enorme Bedeutung der Produktvalidierung. Obwohl Slack ein Startup war, wuchs es schnell zu einem Multimilliarden-Dollar-Unternehmen heran, indem es die Probleme der Benutzer erkannte und ein Produkt entwickelte, das diese löste. Beim Wearable-Tech-Produkt hingegen wurden die Marktbedürfnisse und das Nutzerverhalten nicht richtig validiert, was dazu führte, dass das Produkt nicht gut ankam.
Wir können den Produktvalidierungsprozess als eine Reihe von Fragen zu Ihrer Produktidee, den Konkurrenzprodukten und den Arten von Nutzern/Verbrauchern, für die ein Problem gelöst werden soll, betrachten, die Sie (ehrlich) beantworten – und dann genau auf die entsprechende Zielgruppe ausrichten müssen.
Gehen Sie über die allgemeine Marktforschung hinaus und machen Sie sich ein Bild davon, wie potenzielle Nutzer Ihre Idee wahrnehmen:
Die Fokussierung auf eine bestimmte Zielgruppe ist in der Anfangsphase entscheidend:
Bewerten Sie schließlich anhand der in den Schritten 1 bis 4 erhobenen detaillierten quantitativen und qualitativen Daten, ob Ihr Produkt mit dem aktuellen Konzept auf dem Markt rentabel sein wird. Ehrlichkeit ist hier entscheidend. Unabhängig davon, um wessen Lieblingsprojekt es sich handelt, wenn die Kosten für seine Entwicklung den Ertrag (sei es in Geld oder in anderen Maßstäben) übersteigen, sollte die Idee mit ziemlicher Sicherheit zurückgestellt (wenn nicht sogar ganz aufgegeben) werden.
Das Nutzerfeedback ist das Fundament einer effektiven Produktvalidierung. Es ist die Stimme Ihrer Zielgruppe und liefert entscheidende Erkenntnisse, die über den Erfolg Ihres Produkts entscheiden können. Indem Sie während des gesamten Validierungsprozesses frühzeitig und kontinuierlich Nutzerfeedback erfassen, können Sie:
Durch die Einbeziehung von Benutzerfeedback während des gesamten Validierungsprozesses können Sie sicherstellen, dass Ihr Produkt wirklich benutzerorientiert ist und die Anforderungen Ihrer Zielgruppe erfüllt. Das Ergebnis ist eine höhere Erfolgschance des Produkts nach der Markteinführung.
Es gibt verschiedene Methoden, um Ihre Produktidee zu validieren und wertvolles Benutzerfeedback zu sammeln. Hier sind einige, bei denen Ihnen Tools wie Pendo Listen helfen können.
Benutzerinterviews und Fokusgruppen: Besprechen Sie Ihre Produktidee mit potenziellen Nutzern, um ihre Bedürfnisse und Schmerzpunkte zu verstehen. Benutzerbefragungen und Fokusgruppen liefern detaillierte qualitative Daten, die auf bestimmte Benutzersegmente ausgerichtet werden können. Dies kann entscheidend sein, um Ihr Produktkonzept zu gestalten und sicherzustellen, dass es bei der richtigen Zielgruppe Anklang findet. Tools wie Pendo Listen können dies erleichtern, indem sie Umfragen und Datenerfassung in Ihrem Anwendungsprototyp oder minimal funktionsfähigem Produkt ermöglichen. Benutzer können über Textfelder oder indirekt über Sitzungsaufzeichnungen und -wiedergabe Echtzeit-Feedback geben, um eine benutzerfreundlichere Erfahrung im Vergleich zu herkömmlichen Methoden zu erzielen.
Fake-Door-Tests: Mit dieser Methode können Sie das Benutzerinteresse an potenziellen Funktionen messen, ohne diese tatsächlich zu erstellen. Stattdessen erstellen Sie Modelle oder Prototypen von Funktionen und beobachten, wie Benutzer mit ihnen interagieren. Dabei verfolgen Sie Kennzahlen wie Klicks, Scrollen und verbrachte Zeit, um das Benutzerinteresse zu verstehen. Verwenden Sie Pendo Listen, um realistische Prototypen zu erstellen und zu validieren und so das Benutzerverhalten zu verstehen. Diese Daten können Ihnen dabei helfen, Bereiche zu identifizieren, die unklar sind oder bei denen viel Engagement herrscht. Somit dürfte Ihnen die Entscheidung leichter fallen, die Funktion zu entwickeln oder weiter zu verfeinern.
Landingpages mit Lead-Erfassung: Die Idee dahinter ist, Interesse zu wecken und E-Mail-Adressen von potenziellen Kunden zu erheben, indem Sie Ihr Produktkonzept auf einer Landingpage präsentieren und diese Outreach-Daten dann verwenden, um die Marktnachfrage zu messen. Mithilfe von Analysen können Sie nachvollziehen, welche Elemente auf Ihrer Landingpage am interessantesten sind bzw. welche Bereiche die Besucher verwirren könnten. Sie können Pendo Listen auch verwenden, um E-Mail-Adressen potenzieller Kunden zu erfassen, die Interesse bekunden, sodass Sie eine Zielgruppe für zukünftige Kontaktaufnahmen erhalten.
Frühbucherrabatte: Bieten Sie Anreize für Vorbestellungen und erheben Sie wertvolles Feedback, indem Sie Frühbucherrabatte für Ihr Produkt anbieten. Frühbucherrabatte können Ihnen helfen, das Interesse der Nutzer zu messen und frühe Verkäufe zu sichern. Sie können Pendo Listen verwenden, um In-App-Feedback von diesen ersten Nutzern zu erheben und dann gezielte In-App-Umfragen oder Bitten um Feedback senden, um Einblicke in ihre Erfahrungen zu erhalten. Durch das Erfassen von Rückmeldungen von Early Adopters können Sie Probleme oder verbesserungswürdige Bereiche vor einer umfassenderen Produkteinführung identifizieren.
Die besten Produktvalidierungstechniken hängen von mehreren Faktoren ab, darunter Ihrem spezifischen Produkt und Entwicklungsstadium. Hier finden Sie eine Aufschlüsselung der zuvor genannten Methoden sowie einige Hinweise dazu, wann welche am besten geeignet sein könnte.
Nutzerbefragungen und Fokusgruppen eignen sich am besten für Ideen im Frühstadium oder für Konzepte, die eingehend untersucht werden müssen. Sie entwickeln zum Beispiel eine neue mobile Produktivitäts-App. Benutzerinterviews können Ihnen helfen, allgemeine Herausforderungen bei Arbeitsabläufen zu verstehen und Funktionen zu identifizieren, die für potenzielle Nutzer am vorteilhaftesten wären.
Fake-Door-Tests eignen sich am besten, um bestimmte Funktionen zu testen, bevor Sie erhebliche Entwicklungsressourcen in deren Erstellung investieren. Angenommen, Sie wollen eine Funktion zur Integration sozialer Medien in Ihre E-Commerce-Plattform aufnehmen. Ein Fake-Door-Test kann das Interesse der Nutzer an dieser Funktion und ihre Vorstellungen von der Nutzung innerhalb Ihrer Plattform verdeutlichen.
Landingpages mit der Erfassung von Leads eignen sich am besten, um frühzeitig Interesse zu wecken, die Marktnachfrage abzuschätzen und Kontaktinformationen von potenziellen Kunden zu erheben. Wenn Sie beispielsweise ein Konzept vor der Markteinführung eines Fitness-Wearables haben, können Sie auf einer Landingpage das Design und die wichtigsten Funktionen des Produkts vorstellen. Die Erfassung von E-Mail-Adressen potenzieller Kunden, die an einem frühen Zugang interessiert sind, hilft Ihnen, die Marktnachfrage einzuschätzen und gleichzeitig eine Zielgruppe für künftige Kontaktaufnahmen aufzubauen.
Frühbucherrabatte sind besser für die spätere Phase der Produktentwicklung geeignet, wenn Sie ein minimal funktionsfähiges Produkt (Minimum Viable Product, MVP) fertig haben. Vielleicht haben Sie ein MVP für eine Sprachlern-App entwickelt, die mit Duolingo konkurrieren soll. Frühbucherrabatte können Vorbestellungen fördern und verschaffen Ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, Feedback zur Benutzeroberfläche, zu den Lernmethoden und zur allgemeinen Benutzererfahrung mit der App zu erheben – ganz zu schweigen davon, was den Nutzern besser (oder weniger) gefällt als bei diesem namhaften Konkurrenten.
Wenn Sie die Stärken und idealen Anwendungsfälle jeder Methode verstehen, können Sie die richtige Kombination auswählen, um Ihre Produktidee in jeder Entwicklungsphase zu validieren. Denken Sie bei der Auswahl Ihrer Validierungsmethoden daran, die verfügbaren Ressourcen, Ihre Zielgruppe und die spezifischen Erkenntnisse, die Sie gewinnen möchten, zu berücksichtigen.
Pendo ist eine Product Experience Platform, die Nutzerforschung für Produktvalidierung, Produktentdeckung und Produktakzeptanzermöglicht. Sie können damit während des gesamten Produktvalidierungsprozesses und des gesamten Produktentwicklungszyklus umfangreiche Nutzerdaten und Feedback sammeln. Pendo Listen unterstützen jede der oben genannten Methoden zur Produktvalidierung.
Durch die Einbindung der Pendo Product Experience Platform – und insbesondere von Pendo Listen – während des gesamten Validierungsprozesses können Sie fundierte Produktentscheidungen aufgrund von echtem Nutzerfeedback treffen, was letztendlich zu einer erfolgreicheren Produkteinführung führt.